UNESCO Schule

So ein „Theater“! – 15 Jahre UNESCO-Projekte an der GIBS

Wir blicken stolz auf 15 „dramatische“ UNESCO-Jahre zurück.

2004 war bisher das bewegteste und ereignisreichste UNESCO-Jahr. Rückblickend gab es ein Fest nach dem anderen:

• Die GIBS gewinnt den ÖKS School Award mit ihrem Projekt zur EU-Osterweiterung „West meets East – East meets West“. Das Fördern von politischem Bewusstsein im Sinne von „hands on“ ist der Motor für das gleichnamige UNESCO-Projekt.
• Weltkulturerbefest 2004: A.E.I.O. U. „Friedrich III.“ Die GIBS drama group sorgt mit ihrer Theateraufführung „Märkte und Melonen“ für heitere Furore.
• Wir sind UNESCO-SCHULE! Den fulminanten Abschluss des Feierjahres bildet das große Schulfest, bei dem die Aufnahme der GIBS in den ehrenwerten Reigen der UNESCO-Schulen gefeiert wird.

UNESCO Weltkulturerbefest 2005: Die GIBS drama group feierte wieder Bühnenerfolge im Grazer Landhaushof mit dem Theaterstück „Kepler on stage“ rund um den Grazer Ehrenbürger Johannes Kepler. Die beiden weiteren Projekte dieses Jahres waren ebenfalls historisch geprägt:

• Oral-History-Project 2005: „Da kommt seine Herrlichkeit zurück und will alles entscheiden …“ Die Trümmerfrauen – Frauenschicksale zwischen 1945 und 1955.

• Bertha-von-Suttner Postkartenwettbewerb

In den Jahren 2006-2008 setzte die GIBS ihren thematischen Schwerpunkt „Soziale Ausgrenzung – Konflikt zwischen Dominanzkultur und Minderheitenkultur“ mit Tanz und Theater um:

• A musical dialogue 2008: Aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen und dem Thema „Miteinander Leben“ entstand das Musical “Us and Them“.

• „El sentir Flamenco“: Die SchülerInnen beschäftigten sich kritisch mit der Flamencotradition in Spanien und der Kultur der Roma und erarbeiteten mit einem professionellen Tänzer (mit viel Spaß und Schweiß) eine feurige Flamenco-Darbietung.

2009 spannte die GIBS ihren Projekt-Bogen von “down on earth“ bis “far to the stars“ und swingte sich quer über die Milchstraße:

• Sing and Swing Projekt 2009: Zusammenarbeit zwischen UNESCO Schulen GIBS-Pestalozzi. Immaterielles Kulturerbe sollte begreifbar gemacht werden.  Beim gemeinsamen Erarbeiten von Liedern und Tänzen der unterschiedlichen Kulturen innerhalb der Klassen entstand ein beeindruckender „Multi-Kulti-Chor“, der die Murinsel „abheben“ ließ.

• Internationales Jahr der Astronomie 2009: Mithilfe des Themas Astronomie ist es gelungen, den Wert der Mehrsprachigkeit sichtbar zu machen und die SchülerInnen für ihre eigene kulturelle Identität zu sensibilisieren. Wir erlebten Sternstunden beim We rap the stars Rap-Workshop und beim Erstellen des Milky Way Magazines.

• Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen im Schulalltag: Das 2B’s Global Action School 2 Communities Project “Make Your Footprints Good Prints“ wurde mit dem Global Action School Award 2009 ausgezeichnet. Nachhaltigkeit gesichert! Die GIBS verfügt nach wie vor über das perfekt funktionierende Recycling-System!

2010-2012: Get to know your food and start to eat smart

• Die nächsten Jahre waren geprägt von den Themen Nachhaltigkeit und Ernährung, wobei wir mit Unterstützung einer Ernährungsexpertin, den Fokus auf Nahrungsmittel legten (Herkunft – Analyse – Verwertung). „We feed the world“, „Darwin’s Nightmare“, „Coffee to go“ – Filmanalyse und Diskussion zum Ursprung unserer Lebensmittel und fairem Handel

2013 Religion und Spiritualität – Gefahr für Demokratie und Frieden?

Dieses Projekt zeigt die positiven, konstruktiven Formen von Religion und Spiritualität, die die Emanzipation des Menschen fördern, sich auch gut mit demokratischer Kultur vertragen und dem Frieden dienen.

Kooperation mit unserer Partnerschule Lycée Idéal in Nabeul seit 2013 als UNESCO Projekt

Alles begann mit einer Ausschreibung des Internationalen Schulnetzwerks im Schuljahr 2006/ 2007, das im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur internationale Schulprojekte außerhalb der EU förderte. Die Themen waren bildungspolitisch angesagt: Interkulturelles Lernen, Nachhaltigkeit, demokratische Partizipation, der Dialog zwischen Orient und Occident, einer meiner Interessensschwerpunkte.

Die ersten ProjektpartnerInnen ergaben sich aus langjährigen Kontakten in die französische Schweiz und nach Tunesien, dem kleinsten Maghreb- Staat, einem Nachbarn zwei Flugstunden von uns entfernt. Wir feierten 2017 die 10jährige Freundschaft. Wir, das sind der Schulgründer des Lycée Idéals, Mourad Ghalleb, der Direktor des Gymnasiums Karim Trabelsi, zahlreiche Kollegen und Kolleginnen der Gibs, die mich über die Jahre begleitet und meine Ideen mitgetragen haben. Ein großes, tragfähiges Netzwerk ist auf beiden Seiten entstanden.

Das internationale Theaterfestival in Nabeul vom 23. – 25. Oktober 2017 mit teilnehmenden Gruppen aus Palästina, Tunesien (Sousse, Djerba, Hammamet, Tunis, Nabeul) und Österreich zum Thema „Frieden“ war das Herzstück des UNESCO Projektes 2017/18 Unser Beitrag war eine 20minüte Aufführung, die Szenen aus dem Film „Une Bouteille dans la Mer de Gaza“ nachspielte, zur Musik von STS „Auf a Wort“ den Friedensgedanken interaktiv mit dem 300 köpfigen Publikum erarbeitete sowie einer pantomimischen Darstellung von Konflikten und ihren möglichen Lösungen. Überreichung der österreichischen Spenden (Schulfest …) an die Waisenkrippe in Nabeul.

2018 Lycée Idéal & GIBS – Zivilcourage, Workshops in Nabeul und Graz in Kooperation mit der ARGE Jugend gegen Rassismus und Gewalt

2019 Facciamo la Pace – Friedenskonferenz mit unseren Partnerschulen Mondo 2000 – UWC Adriatic in Duino und Maribor, Was lernen wir aus den Friedensverträgen nach dem 1. Weltkrieg? Der steinige Weg zum Frieden, damals und heute, Italien/Slowenien/Österreich im Vergleich zur Lage in Syrien

During the year 2018/19 the “Let’s Peace” Project was approved, where students from UWC Adriatic, Liceo France Preseren (bilingual school from Trieste), Gibs Graz International Bilingual School, ISIS Giosuè Carducci – Dante Alighieri (from Trieste), involved in the project, will develop the concept of Peace starting from knowledge of the events of the First World War with particular focus on the Friuli Venezia Giulia Region.

BG/BRG GIBS

Dr. Martina Pfistermüller-Czar

Mag. Eva Hofer-Herrmuth

Mag. Marion Radl-Käfer